Wie alles begann

Alles begann im April 2016 mit dem Einzug meiner ersten Hündin Hera. Damit hat sich mir unwissentlich ein neuer beruflicher Zweig eröffnet. Vor dem Einzug der temperamentvollen Französischen Bulldogge, hatte ich mich akribisch auf Alles vorbereitet. Ich lebte im Irrglauben, mit dem erarbeiteten theoretischen Wissen, alles Nötige zu wissen. Getrieben von der Überforderung, dass Hera und ich nicht die gleiche Sprache beherrschten, wusste ich in vielen Situationen nicht adäquat auf ihr Verhalten einzugehen. Von da an begann ich mich mit ihrem Ausdrucksverhalten und ihrem Charakter auseinanderzusetzen.

Wie alles ins Rollen kam

In diversen Seminaren tauchte ich zum ersten Mal tief in die komplexe Welt der Verhaltensbiologie des Hundes ein. Mit jedem neuen Einblick wuchs meine Neugierde über die subtile Sprache und das faszinierende Wesen dieser Tiere. Doch das Erstaunlichste war, wie mein eigener Hund, Hera, mir in ihrem Verhalten einen Spiegel vorhielt.

Es war eine Reise der Selbsterkenntnis, während ich begann, nicht nur Hera, sondern auch mich selbst als Mensch besser zu verstehen. Wir beide mit unseren einzigartigen Stärken, Schwächen und Ängsten – und wie diese unsere Handlungen formten – sind einander immer näher gerückt. Diese tiefe Verbindung zwischen uns wurde zu meiner grössten Motivation.

Durch einen langen Prozess der Reflexion und Anpassung gelang es uns schliesslich, unsere Beziehung zu stabilisieren. Es war eine Reise voller Entdeckungen und Lektionen, die mich dazu brachte, die Welt nicht nur durch die Augen eines Menschen, sondern auch durch die eines Hundes zu sehen.

Wie daraus Passion wurde

In einem Hundezentrum tauchte ich als Tierheimbetreuerin FBA in die Welt der Kommunikation unter Hunden ein. 45 Tageshunde in der Gruppenhaltung zu betreuen, war ein ständiges Wechselspiel aus Beobachtung, Aktion und Reaktion. Dabei lernte ich meine Körpersprache und Emotionen bewusster wahrzunehmen, einzusetzen und zu interpretieren. In dieser Zeit zog Miro als 4-jähriger Hund bei uns ein.

Mit der Übernahme der Leitung der dazugehörigen Hundeschule eröffnete sich mir eine völlig neue Dimension – die Arbeit mit Menschen. Ich entdeckte eine ungeahnte Freude darin, mein Wissen weiterzugeben und mich auf die einzigartige Persönlichkeit sowohl der Menschen als auch der Hunde einzulassen. Es war wie ein Tanz der Verständigung, bei dem ich jeden Schritt auf dem Weg zur Unterstützung ihrer individuellen Reise genoss. Letztendlich wurde mir klar, dass dies meine wahre Passion ist.

«So einzigartig jedes Lebewesen in Persönlichkeit, Charakter, Stärken, Schwächen, Emotionen und Gefühlen ist, so unterschiedlich ist auch die Arbeit mit Hunden und Menschen.»